Constance Debré
Das Sommersemester 2025 wird Constance Debré als Samuel Fischer Gastprofessorin am Peter Szondi-Institut der FU Berlin begleiten. Constance ist 1972 geboren, arbeitete als Anwältin, bevor sie sich in Vollzeit dem Schreiben widmete. Bisher veröffentlichte sie vier Romane: Play Boy (Stock, 2018), Love Me Tender (Flammarion, 2020), Nom (Flammarion, 2022), Offenses (Flammarion, 2023).
I believe opposition is at the core of writing, writing is always writing against (death, the world, the constant defeat in any existence…), and because I believe individuals, self and style, are always a proposition against all the other propositions.
Mit ihrem scharfen Blick auf Identität, Freiheit und gesellschaftliche Zwänge hat Constance Debré die internationale Literaturszene im Sturm erobert. Nun bringt sie ihren unverwechselbaren Stil als S. Fischer Gastprofessorin im Sommersemester 2025 an die Freie Universität Berlin.
Sie erlangte internationale Aufmerksamkeit durch den radikalen Bruch mit ihrem bisherigen Leben als Anwältin in der Pariser Bourgeoisie und ihre kompromisslose Erforschung von Identität, Freiheit und gesellschaftlichen Normen. Ihren literarischen Durchbruch erzielte sie 2018 mit Play Boy, einer scharfsinnigen und provokativen Reflexion über ihre Abkehr von gesellschaftlichen Erwartungen, die zugleich den Anfang ihres neuen Lebensentwurfs markiert. Mit Love Me Tender (2020) vertiefte sie die Themen von Freiheit und Verlust, indem sie die Konflikte um Mutterschaft und die Selbstbestimmung einer queeren Frau literarisch aufgriff. Auch ihr jüngstes Werk Nom (2022) bleibt von einem minimalistischen, präzisen Stil regiert. Kritiker*innen loben Debrés eigensinnige Erzählweise, die teilweise in brutaler Direktheit, dann wiederum in leiser Emotionalität, queere Liebe zum Leuchten bringt.
Seminar WRITING AGAINST
« What’s wrong with the world? I am. »
Constance Debré wird den Kurs „WRITING AGAINST“ an der Freien Universität Berlin anbieten und innerhalb von 14 Wochen mit den Student*innen durch Lesen, Analysieren und selber Schreiben das Chesterton-Zitat „What’s wrong with the World? – I am.“ unter dem Thema Widerstand neu interpretieren.
Im Zentrum steht die Idee, dass Schreiben ein Akt des Widerstands ist – gegen Konventionen, Regeln, Erwartungen oder die Welt selbst. Der Kurs basiert auf der Neuinterpretation des Chesterton-Zitats . Aus „What’s wrong with the world? – I am.“ wird „The world is wrong, therefore I am“ – als Grundlage für das Schreiben aus einer individuellen Perspektive.
Das Seminar findet in englischer Sprache statt.