Kutina, Kroatien

15.

Samuel Fischer Gastprofessorin
2006

Dubravka Ugrešić

Dubravka Ugrešić, 1949 in Kutina (Kroatien) geboren, ist Slawistin, Übersetzerin, Essayistin und Autorin von Romanen, Erzählungen und Drehbüchern. Bis 1993 lehrte Ugresic am Institut für Literaturtheorie an der Universität Zagreb und verließ 2006 Kroatien, um als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD ein Jahr in Berlin zu leben. Am 17. März 2023 verstarb Dubravka Ugrešić in Amsterdam.

Neben ihrer Lehrtätigkeit, hauptsächlich in den USA, u.a. an der Harvard University aber auch an der University of Amsterdam, folgten immer wieder Phasen des Schreibens. 1989 erhielt Ugrešić als erste Frau den höchsten jugoslawischen Literaturpreis (NIN) sowie zahlreiche internationale Auszeichnungen: darunter der Deutsche Heinrich Mann Preis, der James Tiptree Jr. Award aus den USA und der Jean-Améry-Preis aus Österreich. Ihre Bücher beschäftigten sich mit den Themen Identität, Heimat und Exil und zeigten eine tiefe Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Realität. Sie wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Von Dubravka Ugrešić sind u.a. auf Deutsch erschienen: Lesen verboten (2002), Das Ministerium der Schmerzen (2005), Keiner zu Hause (2007), Baba Jaga legt ein Ei (2008) und Karaokekultur (2012).

Mit ihren inspirierenden und bereichernden Werken wird sie uns für immer als eine der herausragenden Stimmen der zeitgenössischen Literatur in Erinnerung bleiben. Ugrešić war eine bedeutende Stimme der europäischen Literatur und engagierte sich mit ihrem Werk und ihrer Persönlichkeit für die Freiheit des Denkens und die Rolle der Literatur in der Gesellschaft.

Bedeutende kroatische Schriftstellerin: Dubravka Ugrešić ist tot

Sie wurde für den Nobelpreis gehandelt, von Susan Sontag verehrt und war eine ebenso brillante Essayistin wie Romanautorin und Übersetzerin. Jetzt ist Dubravka Ugrešić mit 73 Jahren gestorben.

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