Louis-Philippe Dalembert
Der 1962 in Port-au-Prince geborene Poet und Schriftsteller Louis-Philippe Dalembert gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autoren der Karibik. Er studierte Journalistik und Komparatistik zunächst in Port-au-Prince, dann in Paris, wo er 1996 mit einer Arbeit über den kubanischen Autor Alejo Carpentier promovierte.
Bereits als 20jähriger veröffentlichte Dalembert seinen ersten Gedichtband und 1993 folgte ein erstes Buch mit Prosatexten. Wenig später erschien sein autobiographisch geprägtes Romandebüt »Le crayon du bon Dieu n‘a pas de gomme«. Darin sind bereits die Themen Abschied, Exil und Rückkehr angelegt, auf die Dalembert, der sich selbst als Vagabund bezeichnet, immer wieder zurückkommt. Für sein umfangreiches literarisches Werk wurde Dalembert mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er 1999 den Prix RFO du livre für seinen Roman »L’Autre Face de la mer« (Stock 2003, dt. »Jenseits der See«, Litradukt 2008) und 2008 den renommierten Casa de las Américas Prize für seinen Roman »Les dieux voyagent la nuit« (Rocher 2006, dt. »Die Götter reisen in der Nacht«. Litradukt 2016).
„Le passé d’un individu, c’est comme son ombre: on le porte toujours avec soi. Il faut apprendre à vivre avec, et à s’en servir pour avancer.”
Louis-Philippe Dalembert
Seminar: “Littérature et Histoire“
Gegenstand seines Seminars ist der Dialog zwischen Literatur und Geschichte. Anhand unterschiedlicher Zeiträume der Weltgeschichte wird die Wechselwirkung beider Disziplinen untersucht und mögliche Wege, die als Brücken dienen könnten, diskutiert. Das Seminar in französischer Sprache findet ab dem 15.10. immer mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr statt.
Presse
Impressionen
© Phil Dera