Vladimir Sorokin
Vladimir Sorokin wurde 1955 in Moskau geboren. Nach einem Ingenieurstudium arbeitete er als Buchillustrator, bevor er Mitte der Siebziger Jahre seine ersten Erzählungen zu schreiben begann. In den achtziger Jahren war er als Konzeptualist einer der Mitglieder des ‚Moskauer Underground‘.
Sein erster international durchschlagender Erfolg gelang ihm mit seinem Roman Die Schlange, der in zehn Sprachen übersetzt wurde. Inzwischen ist Sorokin einer der führenden Autoren der russischen Gegenwartsliteratur. Neben zahlreichen Erzählungen und Romanen, verfasste er Drehbücher und Theaterstücke. Seine Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, zuletzt erschienen u.a. die Romane Der Tag des Opritschniks und Der Schneesturm. 2010 wurde Vladimir Sorokin mit dem russisch-italienischen Gorky Preis, 2011 mit dem NOS-Preis für innovative Literatur ausgezeichnet und er war einer der Finalisten für den Man Booker International Prize 2013. Sorokin ist einer der schärfsten Kritiker der politischen Eliten Russlands und sieht sich regelmäßig heftigen Angriffen regimetreuer Gruppen ausgesetzt. Im Sommersemester 1998 war Vladimir Sorokin der erste Samuel Fischer Gastprofessor an der Freien Universität Berlin und 15 Jahre später zum Jubiläum Samuel Fischer Ehrengast.